Hopfenzeit auch am Ritten
Denkt man an Hopfen, dann denkt man unweigerlich an Bier. Doch der rührige Unternehmer Thomas Kohl vom Ritten, bekannt für seine vielfältigen Bergapfelsäfte, kombiniert die Blüten dieser Kletterpflanze ganz neu und schafft somit eine Produktneuheit.
Nicht nur auf den Münchner Wiesen hatte man dieses Jahr Grund zum Anstoßen, sondern auch in der bayerischen Hallertau, dem größten geschlossenen Hopfenanbaugebiet der Welt. Die Erträge bei der Hopfenernte waren sehr gut und der Biertrend vor allem der handwerklich hergestellten Biere, zeigt nach oben. Kurz überrascht war man aber schon, als Thomas Kohl in Hallertau Bierhopfen für seine neue Saftkreation suchte.
Hopfen und Apfelsaft?
Geht das? „Bis heute hat niemand an die Kombination von Apfelsaft und Hopfen gedacht. Viele glauben, durch den Hopfen würde im Saft Alkohol entstehen oder dieser beim Öffnen schäumen,“ berichtet der Apfelsaft Affineur, wie sich Kohl selbst nennt. Doch dem ist nicht so. Hopfen ist, wie beim Bier, eine Zutat die dem Produkt seine entscheidende Geschmacksnote verleiht. Er enthält mehr als 400 ätherische Öle und Bitterstoffe, die eine antibakterielle Wirkung haben und dem Saft zudem seine zart bittere Note geben.
Die Auswahl an verschiedenen Hopfensorten ist groß. Manche schmecken fruchtig nach Brombeer- andere nach Cassis oder auch Zitrus. Um da die passende Sorte für seinen Apfelsaft zu finden, musste Thomas Kohl sich viel Zeit nehmen. Denn Erfahrungen mit dem Verfeinern des Apfelsaftes durch Hopfen hatte bis heute keiner, weil es ein ähnliches Produkt am Markt noch nicht gab. Kohl ist der erste, der diese Kombination gewagt hat. „Es braucht den Mut zur Innovation, und die auch durchzuziehen, von Anfang bis Ende!“ ist er überzeugt. Ein bisschen Innovation gibt es nicht. Süße und säurebetonte Säfte gibt es schon zu Hauf. Der Biertrend hat ihn begeistert und gleichzeitig gezeigt, dass der Hopfen vielschichtig ist und gekonnt kombiniert ein tolles Endprodukt liefert.
Pizza und deftige Fleischgerichte
Generell gilt – wie auch beim Wein: Kräftiges passt zu Kräftigem, Leichtes zu Leichtem. Wie bei all seinen Produkten, empfiehlt Kohl eine Serviertemperatur und eine passende Speisenempfehlung zum Produkt. Bei 8 - 10°C in einem Stielglas serviert, damit sich wie beim Wein die Aromen bestens entfalten können, empfiehlt er würzig, scharfe, gegrillte Gerichte, Pizza, kräftige Käsesorten und Süßspeisen aus Kaffee.